Amerikanische Faulbrut befällt Bienen in Tempelhof-Schöneberg

Berlin (dpa/bb) - Bei einem Bienenstand im Berliner Bezirk
Tempelhof-Schöneberg ist die Tierseuche Amerikanische Faulbrut
festgestellt worden. Um den Fundort wurde ein Sperrbezirk mit einem
Radius von zwei Kilometern festgelegt, der sich auch in die Bezirke
Steglitz-Zehlendorf und Neukölln ausdehnt. Das bedeute auch, dass die
Veterinärärzte alle Bienenvölker beproben müssten, sagte Benedikt
Polaczek, Vorsitzender des Berliner Imkerverbandes, am Dienstag. Die
Amerikanische Faulbrut ist seinen Angaben zufolge nur für Bienen
gefährlich. Menschen könnten mit Sporen belasteten Honig bedenkenlos
weiterhin verzehren.

Der Fund war am vergangenen Donnerstag festgestellt worden. Wegen
unterschiedlicher Zuständigkeiten veröffentlichten die betroffenen
Bezirksämter je eigene Allgemeinverfügungen zum Schutz gegen die
Tierseuche. Demnach sollen alle Bienenvölker untersucht werden. Zudem
dürfen Bienen nicht aus dem Gebiet heraus- oder in das Gebiet
hineingebracht werden.

Die Seuche kann nur die Bienenbrut befallen, erwachsene Bienen sind
resistent. Trotzdem kann nach Angaben des Länderinstituts für
Bienenkunde Hohen Neuendorf auch das ganze Bienenvolk an der Faulbrut
eingehen, wenn zu viele Larven sterben.