Astrazeneca verlegt Firmenzentrale von Wedel nach Hamburg

Wedel/Hamburg (dpa/lno) - Der britisch-schwedische Pharmakonzern
Astrazeneca will den Sitz seiner Deutschlandzentrale von Wedel (Kreis
Pinneberg) ins unmittelbar benachbarte Hamburg verlegen. «Die Planung
dafür läuft bereits seit über zwei Jahren. Der genaue Zeitpunkt des
Umzuges steht noch nicht fest», sagte eine Unternehmenssprecherin am
Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zuvor hatte das
«Hamburger Abendblatt» berichtet.

Der neue Standort ermögliche es dem Konzern, weiter zu wachsen und
moderne Arbeitsformen umzusetzen, so die Sprecherin weiter. «Mit
dieser Form des Arbeitens in Kombination mit einem modernen, zentral
gelegenen Standort möchten wir unseren Mitarbeitenden einen
attraktiven Arbeitsplatz bieten und zeitgleich für mögliche neue
Talente noch interessanter werden.» Schon jetzt wohnten viele
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hamburg und pendelten nach Wedel.

Bereits zum Jahresende wird Astrazeneca zudem das Werk in Wedel, in
dem Medikamente verpackt werden, schließen. Auch dieser Schritt ist
mit Blick auf die Produktnachfrage bereits 2019 entschieden worden,
wie die Sprecherin weiter sagte. Von dem Ende der Produktion - der
Astrazeneca-Impfstoff gegen Covid-19 wird dort nicht hergestellt oder
abgefüllt - seien 175 Mitarbeiter betroffen. Ein Sozialplan und
Interessensausgleich werde bis Ende 2021 umgesetzt.

Bei Astrazeneca sind in Deutschland den Angaben zufolge derzeit 900
Menschen beschäftigt. Zu den 175 Mitarbeitern in der Produktion
kommen rund 350 Angestellte in der Verwaltung sowie
Außendienstmitarbeiter.