EU-Staaten einigen sich auf gemeinsame Corona-Reisebedingungen

Brüssel (dpa) - Die EU-Länder haben sich darauf geeinigt,
Reisebeschränkungen koordiniert und schrittweise zu lockern. «Mit
Beginn des Sommers wird den Bürgerinnen und Bürgern das Reisen
erleichtert - mit nur begrenzten und verhältnismäßigen
Reisebeschränkungen, wenn überhaupt», teilte EU-Justizkommissar
Didier Reynders am Montag mit. So sei vorgesehen, dass vollständig
Geimpfte und Genesene keinen Reisebeschränkungen unterliegen sollen.
Zudem sei vorgesehen, dass Menschen aus Regionen mit
wenigen Infektionen ebenfalls ohne Beschränkungen reisen können.

Derzeit ist nur Mecklenburg-Vorpommern als einziges Bundesland ein
grünes Gebiet nach den Maßstäben des Europäischen Zentrums für
die
Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Von Reisenden
aus orangen Gebieten könne ein Test verlangt werden, heißt es in der

Mitteilung der EU-Kommission. Wer aus einem roten Gebiet kommt, für
den könne Quarantänepflicht gelten. Die ECDC-Einteilung der Gebiete
in die Farben Grün, Orange, Rot und Dunkelrot erfolgt anhand der
Fallzahlen und der Positivrate von Tests.

Damit wurde eine Einigung von Freitag nun formell umgesetzt. Demnach
werden Regionen zum Beispiel nun nur noch dann als rotes
Corona-Risikogebiet ausgewiesen, wenn die in den 14 Tagen zuvor
zwischen 200 und 500 neue Fälle pro 100 000 Einwohner gemeldet haben
- oder zwischen 75 und 200 bei einem Anteil positiver Corona-Tests
von mehr als vier Prozent. Früher hatten die unteren Grenzwerte noch
bei 50 beziehungsweise 150 gelegen. Entsprechend wurden auch die
Grenzwerte für orangene Gebiete mit mäßiger Ansteckungsgefahr und
grüne Gebiete mit geringer Ansteckungsgefahr angepasst.