Masken weg? - Senat berät über Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Berlin (dpa/bb) - Auf das Tragen einer Maske werden die Berlinerinnen
und Berliner wohl noch nicht gleich verzichten dürfen, aber der Senat
berät am Dienstag (10.00 Uhr) über entsprechende Lockerungen. Als
unwahrscheinlich gilt dabei, dass die Maskenpflicht in Innenräumen
aufgehoben wird. Aber zumindest draußen dürfen Menschen
voraussichtlich bald wieder mehr Gesicht zeigen. Eine Überlegung ist
auch, zum Beispiel im ÖPNV, beim Einkaufen und bei Restaurantbesuchen
drinnen künftig nur noch medizinische statt der bisher
vorgeschriebenen FFP2-Masken zu verlangen.

Die Senatsmitglieder wollen sich auch über andere Lockerungsschritte
austauschen und voraussichtlich dazu auch Beschlüsse fällen. Dazu
gehört unter anderem, im Einzelhandel die Pflicht abzuschaffen,
Kontaktdaten von Kunden zu dokumentieren. Auch Kontaktbeschränkungen
im privaten Bereich könnten gelockert werden - und die Testpflicht
bei körpernahen Dienstleistungen könnte wegfallen. Ein Besuch beim
Friseur ginge es dann wieder ohne Testnachweis.

Ebenfalls zur Debatte stehen Lockerungen für Veranstaltungen, also
etwa höhere Obergrenzen als die bisher 500 Personen, die bei Events
unter freiem Himmel erlaubt sind. Auch Tanzveranstaltungen draußen
sollen möglich sein, wenn die Testpflicht eingehalten wird - als noch
offen gilt mit welcher Obergrenze bei der Personenzahl. Zum Beispiel
Besuche zumindest in der Trockensauna sollen bald wieder möglich
sein.

Nach der regulären Senatssitzung gibt es ein Treffen mit dem Rat der
Bürgermeister. Ein zentrales Thema dabei soll die schwierige Lage der
Bürgerämter sein. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte eingeräumt,

dass es berlinweit einen Stau von 250 000 Terminen gibt. Nun sollen
Maßnahmen vereinbart werden, was sich dagegen tun lässt, damit
Berlinerinnen und Berliner nicht wochenlang darauf warten müssen,
beispielsweise einen Reisepass beantragen zu können.