Verband: Zwei von drei Apotheken stellen Digital-Impfnachweis aus

Erfurt/Weimar (dpa/th) - In Thüringen sind am Montag nach Rechnung
des Apothekerverbands bereits rund 6000 digitale Impfpässe
ausgestellt worden. Nach technischen Schwierigkeiten innerhalb der
ersten Stunde laufe es jetzt reibungslos, sagte der Sprecher des
Apothekerverbandes Thüringen, Stefan Fink, am Montagmittag. Bereits
rund 70 Prozent (360) aller 517 Apotheken im Freistaat seien seit dem
Start am Morgen in der Lage, den digitalen Impfnachweis für Menschen,
die ihre zweite Corona-Impfung erhalten haben, zu erstellen.

So sind laut Fink etwa 35 von 50 Apotheken in Erfurt dabei, in Weimar
stellen 12 von 17 Apotheken einen digitalen Nachweis aus. Fink geht
davon aus, dass perspektivisch vier von fünf Apotheken flächendeckend
in Thüringen einen digitalen Impfausweis ausstellen können.
Thüringer, die in einem Impfzentrum einen QR-Code erhalten haben,
können diesen eigenständig in der CovPass-App hochladen.

Wer vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist, kann sich seit
Montag deutschlandweit in der Apotheke einen digitalen Impfnachweis
besorgen. Der digitale Nachweis kann freiwillig zusätzlich zum weiter
gültigen gelben Impfheft genutzt werden. Deutschland setzt damit ein
Vorhaben der Europäischen Union um. Das bundesweite Zertifikat ist
zunächst für in Impfstellen und in Impfzentren Geimpfte erhältlich.
Wer ihn sich holen möchte, muss Impfheft oder Nachweis vom
Impfzentrum sowie ein Personaldokument mitbringen.

In den ersten Stunden nach der Freigabe waren sowohl die Portale für
die Apotheken als auch für Bürgerinnen und Bürger überlastet gewese
n.
Auch ist der Erklärungsbedarf vor Ort laut Fink recht hoch und es
müssten über die Aufgaben der Apotheke hinaus technische
Hilfestellungen gegeben werden. Das koste vor allem Zeit. Der
Sprecher des Apothekenverbandes Thüringen sprach aber insgesamt von
einem gelungenen Start.