Impflogistikstab sieht Anzeichen für zunehmende Durchimpfung

Potsdam (dpa/bb) - Der Impflogistikstab in Brandenburg sieht erste
Anzeichen für ein Abflauen des Impfgeschehens in naher Zukunft. Das
bemerke man unter anderem an freien Terminen in Impfzentren, sagte
der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Grünewald am Montag im
Innenausschuss. Wenn man zudem die Genesenen berücksichtige und die
weiter steigende Impfquote, könne die Herdenimmunität «relativ zügi

erreicht werden, ein Ende der Impfkampagne sei absehbar. Die Kurve
der Verabreichung von Impfdosen steige steil an. Dazu komme, dass
sich 150 000 Brandenburger in Berlin impfen ließen, so Grünewald.

Insgesamt wurden in der vergangenen Woche nach Angaben des
Impflogistik-Stabs 182 093 Impfdosen verabreicht - so viele wie noch
nie in einer Woche (Stand 13. Juni). Allein die Arztpraxen führten
knapp 100 000 Impfungen durch, die Impfzentren mehr als 61 000.
Jeweils rund 10 000 Impfungen wurden über die Krankenhäuser und die
mobilen Impfteams verabreicht.

Grünewald wies darauf hin, dass der Lagerbestand des Landes bis auf
20 000 Impfdosen aufgebraucht sei. «Wir sind auch in Zukunft darauf
angewiesen, dass Lieferungen des Bundes zeitnah entsprechend
eintreffen», betonte er.

Mittlerweile haben 1 180 066 Brandenburger den Angaben nach eine
Erstimpfung erhalten - das entspricht einem Bevölkerungsanteil von
46,8 Prozent. 623 983 Menschen sind vollständig geimpft - ein Anteil
von 24,7 Prozent der Bevölkerung. Damit liegt das Land im Vergleich
mit den anderen Bundesländern nach Daten des Robert Koch-Instituts
(RKI) im hinteren Mittelfeld.