Nur wenige Corona-Neuinfektionen - Inzidenz gen Zehner-Marke

Das Infektionsgeschehen im einstigen Corona-Hotspot Sachsen nimmt
weiter ab. Ob Neuinfektionen, Tote oder Bettenbelegung in Kliniken,
die Zahlen sind rückläufig - bei den Impfungen indes geht es
aufwärts.

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Sachsen
weiter rückläufig. Vier Regionen und zwei Kommunen haben eine
einstellige Wocheninzidenz, der Vogtlandkreis geht bereits gegen
Null. Das Robert Koch-Institut (RKI) und das Gesundheitsministerium
wiesen den Wert pro 100 000 Einwohner in einer Woche für den
Freistaat insgesamt am Sonntag mit 12 aus, nach 14,7 am vergangenen
Freitag. Mit dem Erzgebirgskreis (27,5) und Mittelsachsen (21,4)
liegen nur noch zwei Regionen über der 20er Marke, vier weitere und
die Stadt Chemnitz (11,4) bereits darunter - bei sinkender Tendenz.
Drei weitere Landkreise und die Stadt Leipzig (7,6) sind einstellig,
dabei hat der Vogtlandkreis die niedrigste Ansteckungsquote: 1,8.

Nach der aktuellen Übersicht der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) vom
Sonntag gab es innerhalb von 24 Stunden keinen neuen Todesfall -
erstmals seit Wochen. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen
gegenüber dem Vortag wurde mit 15 angegeben. Aktuell sind 293 Betten
auf Normalstationen in sächsischen Krankenhäusern belegt und diese
damit zu knapp 40 Prozent ausgelastet.

Seit Pandemie-Beginn im März 2020 infizierten sich den Angaben nach
in Sachsen 285 445 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus, 9970
starben damit oder daran. Geschätzt 273 570 Betroffene seien genesen.
An Wochenende wird allerdings weniger getestet und gemeldet. Bis
einschließlich Freitag wurden unterdessen rund 2,79 Millionen
Erstimpfungen verabreicht. Gut ein Viertel der Erwachsenen sind
vollständig geimpft und 43 Prozent mindestens ein Mal.

Mit der neuen Corona-Schutzverordnung kehrt ab Montag ein gutes Stück
Normalität zurück. Schüler müssen im Unterricht keine Maske mehr
tragen, die Testpflicht entfällt in vielen Bereichen. Selbst
Großveranstaltungen sind wieder möglich - und Klassenfahrten.

Das Landratsamt des Erzgebirgskreises kündigte aufgrund der unter 50
gesunkenen Inzidenz ab Montag weitere Erleichterungen an - bei
Kontaktbeschränkungen, Gastronomie, Veranstaltungen. Auch der
Landkreis Bautzen lockert bei einer Inzidenz unter 35. Dort werden
unter anderen die Maskenpflicht in Kitas und Schulen sowie die
Testpflicht für Kultureinrichtungen und Geschäfte aufgehoben sowie
Feiern mit bis zu 50 Personen erlaubt. Auch Diskotheken und Clubs
dürfen öffnen - mit Hygienekonzept, Kontakterfassung und Testpflicht.

Nach siebenmonatiger Stille darf in Kirchgemeinden wieder gemeinsam
gesungen und musiziert werden. Kurrenden, Kantoreien, Jugendchöre,
Blockflötenkreise oder Posaunenchöre können proben, Gottesdienste
mitgestalten und Konzerte geben, unter Beachtung der geltenden
Hygieneregeln, wie das Landeskirchenamt am Sonntag in Dresden
mitteilte.