Ministerium erwartet von Johnson & Johnson Nachlieferungen im Juli

Berlin (dpa) - Das Bundesgesundheitsministerium fordert vom
Impfstoffhersteller Johnson & Johnson eine Nachlieferung fehlender
Corona-Impfdosen im Juli. Johnson & Johnson werde nach neuestem Stand
im zweiten Quartal - also bis Ende Juni - etwa 6,5 Millionen Dosen
weniger liefern als geplant, hieß es von einer
Ministeriumssprecherin. «Das ist bedauerlich, denn jede Impfdose
zählt. Daher erwarten wir von Johnson & Johnson, dass diese Menge im
Juli schnellstmöglich nachgeliefert wird.» Zuvor hatten mehrere
Medien berichtet.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte zuvor bei der Überprüfung einer

Produktionsstätte des US-Konzerns zahlreiche Mängel entdeckt und den
dort hergestellten Impfstoff nur zum Teil freigegeben. Mehrere
Ladungen seien unter anderem wegen möglicher Verunreinigung nicht
mehr benutzbar, weitere Ladungen würden noch untersucht, teilte die
FDA am Freitag mit. US-Medien berichteten, dass rund 10 Millionen
Impfdosen freigegeben wurden und rund 60 Millionen entsorgt werden
müssten. Die Fabrik sei noch nicht wieder freigegeben, hieß es am
Freitag von der FDA.

Zu den Liefermengen der drei anderen in der EU zugelassenen
Impfstoffe hieß es aus dem Gesundheitsministerium: «Stand heute
rechnen wir damit, dass Biontech mit 50,3 Mio Dosen, Moderna mit 6,4
Mio Dosen und Astrazeneca mit 12,4 Mio Dosen jeweils ihre aktuellen
Lieferzusagen für das zweite Quartal erfüllen.»