Schweizer stimmen über Pestizidverbot und CO2-Gesetz ab

Bern (dpa) - Die Schweizer entscheiden bei einer Volksabstimmung am
Sonntag, ob die Landwirtschaft im ganzen Land auf Bio umgestellt
werden soll. Eine Volksinitiative will alle synthetische Pestizide
verbieten. Ebenso geht es um ein CO2-Gesetz, das unter anderem auf
Flugtickets je nach Strecke eine Klimaabgabe von bis zu 120 Franken -
etwa 110 Euro - erlauben würde.

Vor Wochen sah es so aus, als könnten die Vorlagen angenommen werden,
doch schmolz die Zustimmung in jüngeren Umfragen. Zur Abstimmung
kommen auch ein Antiterrorgesetz, das der Polizei mehr Befugnisse
gibt sowie ein Gesetz, das Corona-Entschädigungen für Unternehmen
regelt.

Die Wahllokale schließen um 12.00 Uhr, aber die meisten Schweizer
stimmen bereits vorab per Briefwahl ab. Die Quote liegt bei rund 90
Prozent. Weil die Schweiz eine direkte Demokratie hat, gibt es jedes
Jahr vier Volksabstimmungstermine. Zu den nationalen Vorlagen kommen
stets Dutzende Vorlagen, über die auf Kantons- oder Gemeindeebene
abgestimmt wird. Die Wahlbeteiligung liegt oft unter 50 Prozent. Es
gibt etwa 5,4 Millionen Wahlberechtigte.