Merkel: G7 will Verteilung von 2,3 Milliarden Impfdosen ermöglichen

Carbis Bay (dpa) - Deutschland und die anderen G7-Staaten wollen nach
Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel bis 2022 die Verteilung von
insgesamt 2,3 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff an Entwicklungsländer
ermöglichen. Die G7-Gruppe habe eine globale Verantwortung, sagte
Merkel am Samstag am Rande des G7-Gipfels im südwestenglischen Carbis
Bay. Ein finaler Beschluss der Teilnehmer lag aber zunächst noch
nicht vor.

Unklar war auch, wie sich die Verteilung der 2,3 Milliarden Dosen
zusammensetzt. Als möglich galt, dass es sich teils um Spenden
handelt, aber auch die Finanzierung von Impfstoffen und der Aufbau
von Produktionsstätten in die Berechnung mit einfließen. Zuvor war
eine Impfstoffspende der G7-Gruppe von mindestens einer Milliarde
Dosen im Gespräch.

Bisher hat Deutschland nach Angaben von Entwicklungsminister Gerd
Müller 2,2 Milliarden Euro für die globale Initiative zur Bewältigung

der Corona-Pandemie ACT-A beigetragen, die Corona-Impfstoffe,
Medikamente und Tests fördert. Nach Angaben der Bundesregierung
flossen 1,6 Milliarden Euro ins Impfprogramm Covax. Damit sei die
Lieferung von mehr als 320 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer
möglich gemacht worden. Die EU hat demnach auf verschiedenen Wegen
mehr als 600 Millionen Impfdosen ermöglicht. Im Jahr 2021 hätten
EU-Unternehmen etwa die Hälfte ihrer Produktion - 270 Millionen
Impfdosen - weltweit exportiert.