Ein Viertel der vom Bund gelieferten Corona-Masken fällt durch Test

Wiesbaden (dpa/lhe) - Rund ein Viertel der 20,75 Millionen vom Bund
gelieferten Corona-Masken ist durch die Qualitätsprüfung in Hessen
gefallen. Das teilte das Innenministerium in Wiesbaden am Freitag auf
Anfrage mit. Das entspricht rund 5 Millionen Masken. Knapp 8,9
Millionen Masken hätten den Test bestanden, rund 7 Millionen Masken
seien noch ungeprüft. Die Zahlen umfassen sowohl
Mund-Nasen-Schutzmasken als auch medizinische Atemschutzmasken.

Zuvor hatte der NDR berichtet, dass Hessen verschiedene Mängel bei
rund einer Million Masken festgestellt habe, die das Land vom Bund
bekommen hatte. Dem Innenministerium zufolge bezieht sich diese
Angabe auf Atemschutzmasken wie FFP2-Masken mit Stand vom März.
Mittlerweile hätten rund 2,3 Millionen dieser Atemschutzmasken den
Ansprüchen nicht entsprochen.

Die eigens beschafften sowie die vom Bund gelieferten Produkte seien
in Hessen einem mehrstufigen Qualitätssicherungsprozess unterzogen
worden, erläuterte das Ministerium. «Es wurden unabhängig von der
Herkunft ausschließlich Schutzmasken durch das Land verteilt, die
keine Zweifel an ihrer Verwendbarkeit aufwiesen.»

Ein Teil der Masken habe sowohl technische als auch qualitative
Mängel gehabt. «Neben falsch beschrifteten oder für den Verwender
irreführenden Verpackungen wiesen die Masken teilweise einen nur
unzureichenden Schutz gegen Sars-CoV-2 auf», erläuterte das
Ministerium. Bei den negativ getesteten Masken sei das
Bundesgesundheitsministerium gebeten worden, diese Masken wieder
abzuholen.