G7-Auftakt: Johnson fordert Lehren aus der Corona-Pandemie

Carbis Bay (dpa) - Zum Auftakt des G7-Gipfels hat der britische
Premierminister Boris Johnson die Bedeutung der Zusammenkunft
unterstrichen. «Dieses Treffen muss unbedingt stattfinden», sagte
Johnson vor Beginn der ersten Arbeitsgespräche im südwestenglischen
Badeort Carbis Bay. Die Staats- und Regierungschefs müssten
sicherstellen, dass sie die Lektionen aus der Corona-Pandemie gelernt
haben und dass die Volkswirtschaften wieder ansprängen, sagte der
Regierungschef. Es sei entscheidend, dass die Welt gemeinsam auf die
Krise reagiere.

Johnson ist in diesem Jahr Gastgeber des Treffens finanzstarker
Demokratien, da Großbritannien den Vorsitz inne hat. Es ist die erste
Zusammenkunft in diesem Format seit Beginn der Pandemie. «Es ist
wirklich wunderbar, alle persönlich zu sehen», sagte Johnson. Dies
bedeute einen deutlichen Unterschied zu Online-Formaten wie
Videokonferenzen.

Johnson sagte, er sehe große Chancen für einen Wiederaufbau. Die G7
seien vereint in ihrer Vision einer ambitionierteren, grüneren Welt,
die Lösungen für den Klimawandel findet. In grünen Technologien liege

zudem die Chance zum Aufbau zahlreicher Jobs. «Das ist es, was unsere
Bürger wollen: Sicherstellen, dass wir gemeinsam die Pandemie
besiegen», sagte Johnson. Die Erholung von der Pandemie müsse besser,
grüner, fairer, gerechter und weiblicher ausfallen. Falls
Ungleichheiten bestehen blieben, bestehe die Gefahr, dass die
Pandemie eine «bleibende Narbe» hinterlasse.

Zur G7 gehören außer Großbritannien auch Deutschland, Frankreich,
Italien, Japan, Kanada und die USA. Außerdem nehmen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident
Charles Michel an der dreitägigen Konferenz teil.