Kammer: Apotheken Zeit geben für Einführung von digitalem Impfpass
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die hessische Apothekerkammer hat
Corona-Geimpfte dazu aufgerufen, zur Ausgabe des neuen digitalen
Impfpasses Anfang nächster Woche nicht sofort in die Apotheken zu
stürmen. Der gelbe Papier-Impfpass habe weiterhin seine Gültigkeit,
betonte Präsidentin Ursula Funke am Freitag in Wiesbaden. Man dürfe
mit dem digitalen Impfpass «nicht mehr oder weniger».
Funke rief die Menschen dazu auf, den Apotheken Zeit zu geben, sich
auf die Technik für das neue Angebot einzustellen. Es seien auch
nicht gleich alle Apotheken ab Montag dabei. Der digitale Impfpass
sei aber eine «gute Sache», betonte Funke.
Einen vollen Corona-Impfschutz kann man künftig auch auf dem Handy
vorzeigen - mit einem digitalen Impfpass, der jetzt schrittweise
starten soll. Nach einer Testphase sollen sich nun nach und nach
Impfzentren, Praxen und Apotheken ans System anschließen.
Den digitalen Nachweis soll man sich direkt in Praxen oder
Impfzentren erstellen lassen können, in denen man geimpft wird. Dafür
wird ein Barcode erzeugt, den man mit dem Smartphone abscannen oder
auf Papier mitnehmen und später scannen kann. Genutzt werden kann der
Nachweis über eine kostenlose App, die ihn lokal auf dem Handy
speichert. Ärzte und Apotheken können nachträglich Zertifikate für
bereits vollständig Geimpfte erstellen.
Apotheken sollen Impfbücher dann auch auf Fälschungen überprüfen, w
ie
sie es schon bei anderen Dokumenten wie Rezepten tun. Auch wegen
dieses Aufwands sollen sie jeweils 18 Euro Vergütung für das
nachträgliche Erstellen der Digital-Nachweise bekommen. Für den
Bürger ist der digitale Impfpass kostenlos.