Information zur Zukunft der Impfzentren angemahnt

Potsdam (dpa/bb) - Das Brandenburger Innenministerium drängt beim
Gesundheitsministerium auf Informationen zur Zukunft der
Corona-Impfzentren. Da der Impflogistikstab die benötigten Impfstoffe
zur Verfügung stelle und eventuell frei werdende Kapazitäten zeitnah
in andere Impfstränge steuern können müsse, sei man auf diese Angaben

angewiesen, teilte das Ministerium am Freitag mit.

In einem den «Potsdamer Nachrichten» vorliegenden Brief an
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mahnte Innenminister
Michael Stübgen (CDU) Klarheit an. Er habe die Gesundheitsministerin
«um eilige Information» bis zum heutigen Freitag «9 Uhr» gebeten,
schreibt die Zeitung.

Noch am Freitag gebe es eine weitere Telefonkonferenz mit der
kommunalen Familie zum Thema, sagte Gabriel Hesse, Sprecher
desGesundheitsministeriums. «Wir gehen fest davon aus, dass in dieser
Besprechung mit den Landkreisen und kreisfreien Städten, an der das
MIK (Innenministerium) ebenfalls wieder teilnehmen wird, eine
abschließende und verbindliche Übermittlung der für die weitere
Planung benötigten Informationen erfolgt», betonte er. «Klar ist: Am

Ende sind die Kommunen frei in ihrer Entscheidung», sagte Hesse. Das
Ministerium könne nicht in die kommunale Entscheidungsfindung
eingreifen.

Es liege nun ein überarbeiteter und unterschriftsreifer
Mustervertragsentwurf für die Überleitung der Impfzentren in die
kommunale Verantwortung an die Landkreise und kreisfreien Städte vor,
sagte Hesse. Die Landkreise und kreisfreien Städte seien aufgefordert
worden, spätestens bis Freitag mitzuteilen, ob und wenn ja, ab wann
ein Impfzentrum übernommen werde und wie viele Impfstraßen zukünftig

eingeplant seien.

Bei dem Impfgipfel am 10. Mai hatte die Kassenärztliche Vereinigung
Brandenburg (KVBB) für alle Impfzentren in ihrer Regie den weiteren
Betrieb bis zum 31. Juli zugesagt. Anschließend wird er komplett
eingestellt.