Söder warnt vor Delta-Variante - US-Hersteller an Zusagen erinnert

Nürnberg (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat im

Kampf gegen die Corona-Pandemie vor der Ausbreitung der zunächst in
Indien aufgetretenen Delta-Variante gewarnt. Obwohl Großbritannien
eine vergleichsweise hohe Impfquote aufweise, breite sich die
Variante dort stark aus und führe zu steigenden Inzidenzen, sagte
Söder am Freitag bei einem deutsch-türkischen Impftag in Nürnberg.

Umso wichtiger sei es, in Deutschland weiter mit ungehindertem Tempo
zu impfen. «Impfen ist die einzige echte Langzeitstrategie gegen
Corona», sagte Söder. Laut Studien ist die Wirksamkeit der derzeit
zugelassenen Impfstoffe gegen die Delta-Variante im Vergleich zu
anderen Virus-Varianten zwar leicht abgeschwächt, aber immer noch
sehr hoch.

«Wir sind ein Stück weit im Wettlauf mit Mutationen», sagte Söder.

Deshalb sei es notwendig, noch schneller zu impfen, auch in der
Breite. Söder forderte die US-Hersteller von Impfstoffen auf, ihren
Lieferverpflichtungen Deutschland und Europa gegenüber nachzukommen.

«Ich bin sehr dafür, dass wir überall in der Welt Impfstoffe
weitergeben», sagte Söder mit Blick auf Berichte aus den USA, die
eine halbe Milliarde Impfdosen an andere Länder abgeben wollen. Aber
im Moment sei es so, dass nicht alle Zusagen eingehalten würden.