Elf Fälle von Betrugsverdacht bei Corona-Teststationen in Bayern

Nürnberg (dpa/lby) - Die bayerischen Ermittler prüfen mittlerweile in
elf Fällen möglichen Betrug in Zusammenhang mit Corona-Teststationen.
In diesen Fällen liefen Ermittlungen oder Vorermittlungsverfahren,
sagte Oberstaatsanwalt Matthias Held am Freitag in Nürnberg. Im Fall
einer Teststation im niederbayerischen Hauzenberg (Landkreis Passau)
habe es auch bereits eine Durchsuchung gegeben.

Allein in Bayern gibt es mehrere tausend Teststationen, bei denen
Bürger Schnelltests vornehmen lassen können. Bundesweit prüfen die
Behörden derzeit, ob durch die Betreiber vielleicht mehr Tests
abgerechnet als tatsächlich durchgeführt wurden.

Das bayerische Justizministerium hatte Anfang Juni entschieden, dass
die Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im
Gesundheitswesen (ZKG) bei der Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft
alle Fälle bündeln soll. Die ZGK war bislang nur für Betrugs- und
Korruptionsermittlungen gegen Angehörige der Heilberufe wie Ärzte und
Apotheker zuständig. Da viele Teststationen aber auch von Personen
betrieben werden, die keine klassische medizinische Ausbildung haben,
wurde die Zuständigkeit erweitert.