Rheinland-Pfalz sieht sich für digitalen Impfpass gerüstet

Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz sieht sich für die Einführung des
digitalen Impfausweises gut vorbereitet und kommt bei den Impfungen
schneller voran. Sobald das Bundesgesundheitsministerium die
Schnittstelle für den QR-Code freigebe, könnten die digitalen
Impfnachweise innerhalb weniger Tage eingelesen werden, sagte
Landesimpfkoordinator Daniel Stich (SPD) am Donnerstag in Mainz.

Wer in einem der 32 Impfzentren des Landes geimpft wurde oder wird,
bekomme den QR-Code für den digitalen Impfnachweis automatisch beim
Auschecken oder zugeschickt, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch
(SPD). Dabei helfe die gute Impfdokumentation. Die anderen müssten
sich an ihren impfenden Arzt wenden. Die Apotheken sollen auch
peinbezogen werden. Der Code könne in die bereits vorbereitete
Corona-Warn-App oder die digitale Impfpass-App CovPass eingelesen
werden.

Seit Beginn der Freigabe der Anmeldungen für Alle Anfang der Woche
hätten sich rund 96 000 Menschen beim Impfpool registrieren lassen.
«Der große Ansturm ist ausgeblieben», sagte Stich. Viele Menschen
hätten sich offenbar bei ihren Ärzten für den Piks angemeldet, die
auch den Löwenanteil des Impfstoffs bekommen.

Weil die Ständige Impfkommission (Stiko) am Donnerstag keine
generelle Impfempfehlung für gesunde Kinder und Jugendliche zwischen
12 und 17 Jahren gegeben habe, würden diese nicht in den Impfzentren
geimpft. Diese etwa 50 000 jungen Menschen sollten sich an ihre
Kinder-, Haus- und Fachärzte wenden, sagte Stich.

Die 16- und 17-Jährigen, die sich bisher in den Impfzentren anmelden
konnten, würden jetzt angeschrieben und müssten sich an einen
Hausarzt wenden.

«Wir haben die Warteliste innerhalb einer Woche halbieren können»,
sagte Stich über die Impfzentren. Im Wartepool seien noch 42 Menschen
der Prio-Gruppe 1 sowie 331 der Prio-Gruppe 2 und 195 000 der
Prio-Gruppe 3. Von übernächster Woche an sollen sie auch ihren Status
abrufen können.

Eine Million Rheinland-Pfälzer hätten inzwischen einen Vollschutz,
das entspreche einer Quote von 24,2 Prozent, sagte Hoch. 46,1 Prozent
seien einmal geimpft, darunter eine Million in einem Impfzentrum.