Unabhängige Patientenberatung will mehr Flexibilität bei Zweitimpfung

Berlin (dpa) - Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)
fordert, Termine für die Zweitimpfungen gegen das Coronavirus künftig
flexibler zu gestalten. Die starren Vorgaben für die Zweitimpfungen
erschwerten die Bekämpfung der Pandemie, kritisierte die UPD laut
Mitteilung vom Donnerstag. Organisation und Belieferung müssten
schnell so gestaltet werden, dass ein Wechsel der Impfstelle möglich
sei. «Eine möglichst vollständige Impfung können wir nur erreichen,

wenn die Menschen unkompliziert an die Zweitimpfungen kommen», sagte
UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede.

Probleme bei der Organisation der Zweitimpftermine seien ein
Dauerthema - viele Menschen könnten nicht nachvollziehen, warum
beispielsweise der Wechsel vom Impfzentrum zum Betriebsmediziner oder
Hausarzt ihnen in der Regel verwehrt bleibe. Viele empfänden etwa die
Anfahrtswege zu den Impfzentren als belastend - oder hätten
beispielsweise Probleme, einen Zweittermin zu vereinbaren, wenn bei
der Erstimpfung noch kein konkreter Folgetermin ausgemacht worden
sei.

Als Folge bestehe die Gefahr, dass die Impfmotivation nachlasse,
warnte Krumwiede. Um genug Menschen zur Überwindung der Pandemie zu
impfen, gehe es nicht nur um theoretische Impfangebote, sondern auch
darum «möglichst viele Hürden zum Zweittermin aus dem Weg zu räumen
»,
betonte Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der UPD. Eine solche sei
die starre Bindung an eine Impfstelle.