Kiel plant nächtliche Einschränkungen im Schrevenpark

Zweimal hat die Kieler Polizei den Schrevenpark geräumt. Dort
hinterließen Besucher auch viel Müll. Die Stadt Kiel plant nun
vorübergehende Einschränkungen. Die Stadt wolle jungen Menschen aber

nicht das Feiern verbieten, sagt der Oberbürgermeister.

Kiel (dpa/lno) - Die Stadt Kiel will die Lage im Schrevenpark durch
konkrete Regelungen beruhigen. «Wir wollen den jungen Menschen nicht
nach all diesen Entbehrungen das Feiern verbieten», sagte Kiels
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.
Diese sollen sich in den Parks, Grünanlagen und am Strand weiter
eingeladen fühlen, aber mehr Rücksicht nehmen. «Wie es da müllmä
ßig
aussah, ist einfach unter aller Kanone.»

Am vergangenen Wochenende räumte die Kieler Polizei zweimal den
Schrevenpark nachdem sich Anwohner über den Lärm beschwert hatten.
«Ab 22 Uhr haben die Anwohner ein Recht auf Nachtruhe und dafür
müssen wir sorgen», sagte Kämpfer.

Die Stadt will nun eine rechtssichere Übergangsregelung auf den Weg
bringen. Laut Kämpfer müsse diese möglicherweise nur bis Ende Juni
befristet werden. Er begründete dies mit der derzeit aufgrund
sinkender Infektionszahlen herrschenden Feierstimmung der Menschen.
«Da werden wir angemessene Regeln aufstellen, aber die wollen wir
dann auch konsequent durchsetzen. Es geht aber nicht um die
Vergrämung der jungen Leute, sondern um ein besseres Miteinander in
dieser Übergangsphase.»