Holetschek: Bayern auf digitalen Impfpass vorbereitet

München (dpa/lby) - Der Freistaat Bayern ist nach den Worten von
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) bereit für die Einführung
des digitalen Impfnachweises. Zunächst würden in den Impfzentren
digitale Impfnachweise für diejenigen erzeugt, die sich dort Erst-
oder Zweitdosen verabreichen ließen. Das Nachtragen von bereits
erfolgten und analog dokumentierten Impfungen - etwa in einem gelben
Impfbuch - erfolge in einem zweiten Schritt. «Die technischen
Lösungen, um nachträglich digitale Impfnachweise zu erstellen, werden
aktuell finalisiert, benötigen aber noch etwas Zeit», sagte
Holetschek.

Für frisch in Impfzentren Geimpfte soll es mit dem digitalen Nachweis
in Kürze losgehen. «Wenn der Bund nun den Startschuss gibt, können
die digitalen Impfnachweise in den Impfzentren schnell, einfach und
zuverlässig ausgestellt werden», sagte Holetschek der Deutschen
Presse-Agentur.

Die Nacherfassung bereits abgewickelter Impfungen könne etwa über das
Benutzerkonto auf der bayerischen Impfplattform BayIMCO erfolgen.
Etwas später soll auch eine telefonische Möglichkeit geschaffen
werden, einen elektronischen Impfnachweis erstellen zu lassen. Für
Impfungen, die in Arztpraxen erfolgten, sollen spätestens Mitte Juli
die Möglichkeiten geschaffen sein, einen digitalen Nachweis zu
erstellen.

Der digitale Impfnachweis wird über einen QR-Code in die
Corona-Warn-App, die neue CovPass-App oder auch die Luca-App auf dem
Smartphone eingelesen. Holetschek stellte klar: «Die Nutzung des
digitalen Impfnachweises ist und bleibt freiwillig. Niemand muss sich
digital ausweisen, es ist lediglich ein Angebot. Auch der gelbe
Impfpass bleibt natürlich gültig.»