Künftige GEW-Chefin: Nicht noch einmal monatelange Schulschließungen

Berlin (dpa) - Die designierte Chefin der Bildungsgewerkschaft GEW,
Maike Finnern, hält lange coronabedingte Schulschließungen im neuen
Schuljahr für höchstwahrscheinlich verzichtbar. «Das ist nicht noch
einmal vorstellbar. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal in eine
Situation kommen, in der Schulen mehrere Monate geschlossen werden
müssen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Finnern soll an diesem Donnerstag beim digitalen Gewerkschaftstag der
GEW zur neuen Vorsitzenden gewählt werden. Die bisherige
NRW-Landeschefin löst damit die langjährige Vorsitzende Marlis Tepe
ab. Gleichzeitig beraten die Kultusminister der Länder am Donnerstag
in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen an den Schulen nach
den Sommerferien.

«Wichtig ist, dass die Bundesländer jetzt die Phase bis zum kommenden
Schuljahr nutzen, um in den Schulen zu investieren», sagte Finnern.
Es gehe nicht nur um Luftfiltergeräte, sondern auch darum, dass
Fenster sich öffnen lassen, Heizungen funktionieren und es in jedem
Raum ein Waschbecken gibt. «Das ist eine dringende Aufgabe, damit es
im kommenden Winter einen verlässlicheren Betrieb gibt.»