Berichte: USA wollen 500 Millionen Impfdosen an andere Länder spenden

Washington (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die
US-Regierung übereinstimmenden Medienberichten zufolge 500 Millionen
Impfdosen erwerben und sie an andere Länder spenden. Das Weiße Haus
habe sich entsprechend mit den Pharmakonzernen Pfizer und Biontech
geeinigt, berichtete am Mittwoch unter anderem die «Washington Post»
unter Berufung auf mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Den
Berichten zufolge dürfte US-Präsident Joe Biden das Vorhaben vor oder
beim G7-Gipfel im südwestenglischen Cornwall verkünden, an dem er
während seiner ersten Auslandsreise als Präsident teilnimmt. Laut
«New York Times» sollen die Impfdosen im Laufe der kommenden zwei
Jahre an etwa 100 Länder verteilt werden.

Die Impfkampagnen gehen in den einzelnen Ländern der Welt im
Vergleich in höchst unterschiedlichem Tempo voran. In den USA haben
bereits mehr als 171,7 Millionen der rund 330 Millionen Einwohner
mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als 140,4 Millionen Menschen
sind voll geimpft.

Die US-Regierung hat bislang zugesagt, bis Ende Juni 80 Millionen
Impfstoffdosen mit anderen Staaten zu teilen. Vergangene Woche hatte
das Weiße Haus Details zur Verteilung der ersten 25 Millionen Dosen
veröffentlicht. Mindestens 75 Prozent davon, knapp 19 Millionen
Dosen, sollen demnach über das Impfprogramm Covax vergeben werden.
Die verbleibendenden rund 25 Prozent, etwa 6 Millionen Dosen, will
die US-Regierung direkt an Länder abgeben: etwa an die Nachbarländer
Kanada und Mexiko sowie Indien und Südkorea.