Willingmann: Tests für die Innengastronomie noch nicht abschaffen

Magdeburg (dpa/sa) - In Restaurants bewirtete Gäste sollten aus Sicht
von Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) vorerst weiter
negative Corona-Tests vorlegen müssen. «Die nun geforderte Aufhebung
der Testpflicht in der Innengastronomie sehe ich zum gegenwärtigen
Zeitpunkt skeptisch und halte sie für verfrüht», sagte Willingmann am

Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg.

«Da die Gäste an ihren Plätzen keine Maske tragen müssen, beim Esse
n
auch keine tragen können und sich der Aufenthalt über einen längeren

Zeitraum in einem geschlossenen Raum abspielt, wissen wir aus der
Aerosol-Forschung, dass hier ein potenziell höheres
Ausbreitungsrisiko besteht.» Dem sollte mit der Testpflicht begegnet
werden. «Unternehmer wie Gäste zeigen hier, dass sie
Ansteckungsrisiken reduzieren wollen», erklärte Willingmann.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Sachsen-Anhalt hatte die
Abschaffung der Testpflicht gefordert und auf unterschiedliche
Länderregelungen hingewiesen, die den Wettbewerb verzerrten. In
angrenzenden Bundesländern könne man sich je nach Inzidenzwert zu
einem Spontanbesuch im Restaurant ohne Test entscheiden.

Minister Willingmann betonte, es könne keine «ewige Testpflicht» fü
r
die Innengastronomie geben. «Wir sollten daher im Rahmen unserer
Eindämmungsmaßnahmen nun diskutieren, wann darauf auch wieder
verzichtet werden kann. Ein niedriger Inzidenzwert von gewisser Dauer
ist dafür unerlässlich - im Interesse der Gäste, der Unternehmer und

der Wirtschaft insgesamt, insbesondere in unseren touristischen
Zentren.»