Wenig Erstimpfungen in Bayerns Impfzentren bis Ende des Monats

München (dpa/lby) - In den rund 100 bayerischen Impfzentren wird es
bis Ende Juni nur wenige Erstimpfungen gegen Covid-19 geben. Das
teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in München mit.
«Voraussichtlich wird der Großteil der Impfungen in den Impfzentren
bis Ende Juni aus Zweitimpfungen bestehen», erklärte eine Sprecherin
des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur.

Es werde erwartet, dass ab Mitte Juni wieder erste Erstimpfungen in
den Impfzentren möglich sein werden. «Je nach Verfügbarkeit von
Impfstoffen können Erstimpfungen in den Impfzentren voraussichtlich
ab Mitte Juni wieder durchgeführt werden», erklärte die Sprecherin.
Für den Juli gebe es noch keine Prognosen.

Der Fokus in den Impfzentren liege aber auf der Sicherstellung der
Zweitimpfungen. Ziel sei es, durch vollen Impfschutz Infektionsketten
zu unterbrechen und auch Schutz gegen Virusvarianten, etwa die
erstmals in Indien aufgetretene Delta-Variante zu gewährleisten.

Erstimpfungen würden aber weiterhin bei den niedergelassenen Ärzten
und seit Montag auch über die Betriebsärzte durchgeführt. Allein in
der vergangenen Woche habe es in Bayerns Arztpraxen 150 000
Erstimpfungen gegeben.

Das Robert Koch-Institut gab die Impfquote für Bayern bei den
Erstimpfungen am Dienstag mit 44,9 Prozent an. Damit liegt Bayern
deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 46,5 Prozent. 22,8 Prozent
der Menschen in Bayern haben bereits eine vollständige Impfung, die
meist aus zwei Dosen besteht, erhalten.