Hessen plant Ende der Impfzentren - Rheinland-Pfalz noch nicht

Mainz/Wiesbaden (dpa/lrs) - Im Gegensatz zu Hessen plant
Rheinland-Pfalz noch keine Schließung der Corona-Impfzentren im
Herbst. Zwar stellen die 28 hessischen Zentren laut dem
Innenministerium in Wiesbaden spätestens am 30. September ihren
Betrieb zugunsten weiterer Impfungen in Arztpraxen und von
Betriebsärzten ein. Doch das Gesundheitsministerium in Mainz teilte
am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit: «Ein Ende der
Impfzentren in Rheinland-Pfalz ist noch nicht terminiert.»

Der Bund finanziere die Zentren nach derzeitigem Stand mindestens bis
zum 30. September zur Hälfte. Er sei «in der Pflicht, eine
verlässliche Aussage zur Zukunft und weiteren Finanzierung über
dieses Datum hinaus zu treffen», betonte das rheinland-pfälzische
Gesundheitsministerium. Die landesweit 32 Impfzentren seien «ein
wichtiger und bewährter Baustein der Impfstrategie, den wir - auch
mit Blick auf noch kommende Herausforderungen wie mögliche
Auffrischungsimpfungen - nicht ohne Not frühzeitig aufgeben wollen».

Deutlich werde bei der Impfkampagne aber auch die inzwischen große
Bedeutung von Medizinern außerhalb der Zentren: «Im Juni
beispielsweise gehen von den vom Bund angekündigten 1,5 Millionen
Impfdosen für Rheinland-Pfalz rund zwei Drittel an die
niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte», erklärte das Ministerium

in Mainz. In den Impfzentren gebe es derzeit täglich insgesamt bis zu
20 000 Impfungen. Ihre Zahl schwanke.

31 der Zentren seien seit dem 7. Januar in Betrieb, das Impfzentrum
Landau sei Mitte Februar hinzugekommen. «Wir gehen schätzungsweise
von knapp 6 Millionen Euro monatlich für Personal- und Sachkosten in
den 32 Impfzentren aus», ergänzte das Gesundheitsministerium.