Corona-Pieks für Stahlarbeiter - Impfen im Betrieb nimmt Fahrt auf

Duisburg (dpa) - In nordrhein-westfälischen Unternehmen nehmen die
Corona-Impfungen durch Betriebsärzte langsam Fahrt auf. Seit Dienstag
werden auch beim größten deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp
Spritzen gesetzt. Für die erste Woche habe die Stahlsparte des
Industriekonzerns 2500 Impfdosen zugeteilt bekommen, sagte eine
Unternehmenssprecherin.

Am größten Stahlstandort in Duisburg seien zwölf Impfstraßen
eingerichtet worden. Geimpft werde auch in Bochum, Dortmund und
Kreuztal im Kreis Siegen-Wittgenstein. Zunächst sollten vorrangig
Beschäftigte einen Impfschutz erhalten, die in der Produktion oder an
anderen Stellen in den Betrieben arbeiteten, sagte die Sprecherin.
Insgesamt hat Thyssenkrupp Steel 18 000 Mitarbeiter. Auch beim
Essener Chemiekonzern Evonik begannen am Dienstag Impfungen.

Mit dem Wegfall der Impfpriorisierung am Montag wurden die
Betriebsärzte in die Impfaktion gegen das Coronavirus einbezogen. Sie
sind die dritte Säule nach den Impfzentren und Hausärzten. Die
Verbände der Betriebsärzte und Unternehmen klagen allerdings über zu

geringe Impfstoffmengen.

Der Energieversorger RWE will am Mittwoch mit den Impfungen beginnen,
darunter auch in den Braunkohletagebauen und den Kraftwerken, wie ein
Sprecher sagte. Für die erste Woche stünden RWE 1800 Impfdosen zur
Verfügung, RWE hat in Deutschland rund 15 000 Mitarbeiter.
Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia will am Donnerstag mit

den Impfungen in seiner Bochumer Firmenzentrale beginnen.