Bericht: Personalengpässe gefährden britische Gesundheitsversorgung

London (dpa) - Die Erschöpfung bei Mitarbeitern in den britischen
Gesundheits- und Pflegediensten haben laut einem Bericht des
zuständigen Parlamentsausschusses in London ein alarmierendes Niveau
erreicht. «Der Burnout beim Personal quer durch den
(Gesundheitsdienst) NHS und das Pflegesystem stellt ein
außerordentlich gefährliches Risiko für das künftige Funktionieren

beider Dienste dar», sagte der Ausschussvorsitzende und ehemalige
Gesundheitsminister Jeremy Hunt am Dienstag einer Mitteilung zufolge.

Das britische Gesundheitssystem wird anders als in Deutschland nicht
über Beiträge der Versicherten, sondern durch von der Regierung
jährlich festgelegte Beträge finanziert. Der Gesundheitsdienst NHS
leidet seit Jahren unter Personalmangel und knappen Mitteln. Die
Pandemie habe dieses Problem nun noch verstärkt, so der Bericht.

Nur eine langfristige Personalplanung über fünf bis zehn Jahre könne

das Problem lösen, hieß es in dem Bericht weiter. Bislang sei die
Planung nicht vom Bedarf und der benötigten Kapazität bestimmt,
sondern vom Umfang der vorgesehenen Mittel. Das sei im besten Falle
«undurchsichtig», im schlechtesten Fall «verantwortlich für die
inakzeptablen Druck auf die Mitarbeiter».