Österreich verlängert Kurzarbeit - Übergangsmodell bis 2022

Wien (dpa) - In Österreich wird die Möglichkeit von Kurzarbeit wegen

der Corona-Krise verlängert. Ab Juli würden zwei Modelle angeboten,
teilten Regierung und Sozialpartner am Montag mit. Für besonders von
der Pandemie betroffene Branchen mit mindestens 50 Prozent
Umsatzausfall wie die Stadthotellerie und die Luftfahrt sollen bis
Jahresende im wesentlichen dieselben Bedingungen wie bisher gelten -
das heißt, die Arbeitszeit kann bis auf null Prozent sinken. Ein
Übergangsmodell für die anderen Wirtschaftsbereiche sieht eine um 1
5
Prozent reduzierte Förderhöhe vor, die von den Unternehmen zugunsten

der Beschäftigten auszugleichen sind. Außerdem gibt es weitere
Auflagen wie eine Woche Urlaubsabbau für je zwei Monate Kurzarbeit.
Dieses Modell soll bis Sommer 2022 gelten. 

Die Kurzarbeit habe allein in der Gastronomie und im Tourismus rund
150 000 Arbeitsplätze gesichert und den Neustart seit Mitte Mai erst
ermöglicht, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Derzeit sind

den Angaben zufolge rund 330 000 Personen zur Kurzarbeit angemeldet.
Österreichs Arbeitsminister Martin Kocher rechnet damit, dass
deren Zahl bis Ende des Sommers auf 100 000 bis 120 000 fallen
werde.