Situation für Studenten in Niedersachsen hat sich kaum verbessert

Die Situation für Studierende in Niedersachsen hat sich auch im
dritten Corona-Semester kaum verbessert, sagen Vertreter. Mit
anstehenden Prüfungen sind viele Unsicherheiten verbunden.

Hannover (dpa/lni) - Im Sommersemester macht vielen Studierenden in
Niedersachsen der teils noch immer eingeschränkte Zugang zu
Arbeitsplätzen in den Bibliotheken zu schaffen. «Es gibt aktuell ganz
oft noch nicht genügend verfügbare Arbeitsplätze und das macht das
Studienleben schwer, gerade wenn man an Abschlussarbeiten sitzt»,
sagte Lone Grotheer von der Landes-Asten-Konferenz Niedersachsen
(LAK). Viele Studierende berichteten im Homeoffice von
Internetabstürzen - gerade in der Prüfungsphase stelle das viele
Studierende vor Unsicherheiten.

Problematisch sei dabei auch, dass bei Online-Prüfungen teilweise
Webcams angeschaltet und der Zugriff auf Computer freigegeben werden
müsse. Dabei stellten sich auch Fragen der Privatsphäre, sagte
Grotheer weiter. Nicht alle Studierenden verfügten über die
notwendige technische Ausstattung. Hinzu komme die psychologische
Belastung, denen Studierende im dritten Corona-Semester noch immer
ausgesetzt seien. «Wir bekommen mit, dass die psychologischen
Beratungsstellen teilweise überlastet sind», so Grotheer. Den
Studierenden fehle der Austausch, auch finanzielle Sorgen belasteten
viele.

In der vergangenen Woche hatte die niedersächsische Landesregierung
beschlossen, wegen der erschwerten Studienbedingungen in der
Corona-Pandemie auch das Sommersemester 2021 nicht auf die
Regelstudienzeit anzurechnen. Durch die Verlängerung ist es unter
anderem möglich, dass Bafög-Zahlungen entsprechend länger fließen u
nd
Langzeitstudiengebühren später fällig werden. Das sei ein guter und
wichtiger Schritt, sagte Grotheer, die Situation habe sich noch nicht
wirklich verbessert.