Saarland: Impf-Priorisierung endet - Schutz für besonders Gefährdete

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland hebt mit Beginn der neuen Woche
die bisher geltende Priorisierung bei Corona-Schutzimpfungen auf -
entsprechend der durch den Bund angepassten Corona-Impfverordnung.
«Somit erhält vom 7. Juni an jeder impfwillige Saarländer ab 16
Jahren die Möglichkeit, sich für einen Impftermin vorzumerken»,
teilte das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mit.

Das Aufheben der Priorisierung sei aber nicht gleichbedeutend mit
einem Impftermin für alle am Folgetag, betonte Gesundheitsministerin
Monika Bachmann (CDU). «Im Saarland rechnen wir aktuell damit, dass
bis Herbst alle, die möchten, durchgeimpft sind.»

Bachmann hatte bereits zuvor betont, dass Impfwillige, die der
Prio-Gruppe 1 bis 3 angehören, weiterhin grundsätzlich vorrangig bei
Terminen bedacht werden. «Mit unserer Vorgehensweise berücksichtigen
wir weiterhin die ursprüngliche Vorgabe der Stiko, alle Personen
priorisiert zu schützen, die den Schutz möchten und am dringendsten
benötigen», betonte sie.

Ein Ministeriumssprecher ergänzte, das Saarland halte sich natürlich
an die jeweils gültige Impfverordnung. «Deswegen öffnen wir am Montag

für alle. Aber wenn sich da noch jemand entscheidet, der eigentlich
priorisiert gewesen wäre, dann fällt er nicht hinten herunter,
sondern wird von uns priorisiert behandelt.»

Dem Robert Koch-Institut zufolge hatten bis einschließlich 4. Juni
47,9 Prozent der Saarländer mindestens die erste Impfung erhalten,
das sind demnach etwa 472 000 Menschen.

Von diesem Montag an soll es im Saarland auch möglich sein, sich bei
Betriebsärzten auf eine Warteliste setzen zu lassen.