Corona-Lage in Niedersachsen entspannt sich weiter

Hannover (dpa/lni) - Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen sinkt
weiter leicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die
Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag mit 641,8 an - am Mittwoch der
Vorwoche hatte der Wert noch über 700 gelegen. Die Zahl beschreibt,
wie viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner in
den vergangenen sieben Tagen gemeldet wurden. Landesweit wurden 12
467 bestätigte Neuinfektionen registriert, 26 weitere Menschen
starben an oder mit Covid-19.

Die Daten bilden die Infektionslage allerdings nicht vollständig ab.
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die nicht vom RKI
erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten
einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der
Statistik. Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme können zudem zu
einer Verzerrung von Tageswerten führen.

Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen
gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele
Patientinnen und Patienten je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner
innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in
Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag der seit
einigen Tagen sinkende Wert am Dienstag bei 15,4. Auch die Belegung
der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten verringerte sich weiter.
Landesweit waren 4,7 Prozent der Betten belegt.

Laut dem niedersächsischen Corona-Fahrplan für Herbst und Winter soll
es zu einer Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen kommen, wenn die
Hospitalisierungsinzidenz über 15 liegt und gleichzeitig mehr als 10
Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt sind.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der
Landkreis Holzminden mit 1066,4 die höchste Inzidenz. Den niedrigsten
Wert verzeichnete der Landkreis Cloppenburg mit 384,5.

Im kleinsten Bundesland Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz im
Wochenvergleich ebenfalls - am Dienstag lag sie bei 539,0. Die Zahl
der bestätigten Neuinfektionen stieg um 753, es gab drei weitere
Todesfälle.