Trotz vieler Corona-Patienten: Krankenhäuser in wirtschaftlicher Not

Hamburg (dpa/lno) - Trotz der starken Inanspruchnahme durch
zahlreiche Corona-Patienten sehen sich die Hamburger Krankenhäuser in
wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Das ergab eine Befragung der
Hamburgischen Krankenhausgesellschaft unter ihren 36 Mitgliedern.
«Die Ergebnisse lassen den Rückschluss zu, dass alle Krankenhäuser
weiterhin unter erheblichen wirtschaftlichen Problemen leiden»,
teilte die Vereinigung mit.

Selbst die Hamburger Kliniken, die Anspruch auf staatliche
Ausgleichszahlungen für coronabedingte Leerstände haben, meldeten den
Angaben zufolge für das erste Quartal 2021 Erlösrückgänge von
durchschnittlich 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die
Belegung der Betten sank um 15 Prozent. Die Ausgleichszahlungen
hätten nur 81 Prozent der Erlösausfälle kompensiert. Trotz des
staatlichen Rettungsschirms für 2021 bleibe die wirtschaftliche Lage
angespannt. Den Defiziten könnten die Häuser nur durch Personalabbau
entgegenwirken, warnte die Krankenhausgesellschaft.