Unternehmen wollen Mitarbeiter impfen - es fehlt aber Impfstoff

Unternehmen in Brandenburg wollen ihre Mitarbeiter mit Impfungen
gegen Corona schützen. Das Engagement wird allerdings durch fehlenden
Impfstoff gebremst.

Cottbus (dpa/bb) - Unternehmen in Brandenburg haben großes Interesse,
zur Eindämmung der Pandemie ihre Mitarbeiter gegen Corona zu impfen -
scheitern aber derzeit am Mangel an Impfdosen im Land. Beim
Energieunternehmen Leag im Süden des Landes wird auch deshalb derzeit
vor Ort nicht geimpft. «Wir bekommen keinen Impfstoff», sagte
Leag-Sprecher Thoralf Schirmer. Die Betriebsärztin habe sich seit
Januar bemüht, Corona-Impfstoff zu erhalten - ohne Erfolg. Das
Energieunternehmen ist mit etwa 8000 Beschäftigten der größte
Arbeitgeber in der Region.

Der Chemiekonzern BASF am Standort Schwarzheide in der Lausitz hat
kein eigenes Impfzentrum wie etwa am Standort Ludwigshafen.
Mitarbeiter der Werkfeuerwehr und Werksärzte seien nach Priorisierung
bereits geimpft - eine Impfung für die Beschäftigten der kritischen
BASF-Infrastrukturbetriebe werde in Zusammenarbeit mit der Impfstelle
Senftenberg vorbereitet, teilte eine Sprecherin mit. Die Bereitschaft
in der Belegschaft, sich impfen zu lassen, sei hoch.

Das Unternehmen will nach Angaben der Sprecherin die Impfkampagne des
Landes aktiv zu unterstützen und bietet an, den Landkreis
Oberspreewald Lausitz durch die Werksärzte zu unterstützen - etwa
beim Betreiben von Impfstraßen in Zentren oder durch Impfungen auf
dem Werksgelände. Aktuell gebe es aber noch nicht genügend Impfstoff.
BASF beschäftigt in Schwarzheide etwa 2000 Mitarbeiter.

Die Betriebsärzte bei Daimler in Ludwigsfelde stehen wie auch an den
anderen deutschen Standorten in eigenen Impfzentren bereit. «Wir
warten noch auf grünes Licht, dass unsere Werksärzte impfen dürfen»
,
sagte eine Unternehmenssprecherin. Voraussetzung sei natürlich, dass
Impfstoff erhältlich sei. Daimler beschäftigt an seinen Standorten in
Deutschland insgesamt mehr als 70 Betriebsärzte und mehr als 200
medizinische Fachangestellte. Für die Impfkampagne will der Konzern
auch mit externen medizinischen Dienstleistern zusammenarbeiten.