Schulen starten in Hessen nach Osterferien mit Corona-Testpflicht

Nach den Osterferien gibt es zumindest für einen Teil der
Grundschulkinder eine Rückkehr in die Klassenzimmer. Steigen die
Corona-Zahlen an, kann aber auch schnell wieder Homeschooling auf dem
Stundenplan stehen.

Wiesbaden (dpa/lhe) - An den hessischen Schulen gilt von Montag an
eine Corona-Testpflicht. Schüler und Lehrer müssen nach der neuen
Verordnung des Landes zweimal pro Woche nachweisen, dass sie sich
nicht mit dem Coronavirus angesteckt haben. Kultusminister Alexander
Lorz (CDU) hatte den Schritt als unerlässlich für einen sicheren
Schulbetrieb nach den Osterferien bezeichnet.

Der Kultusminister hat festgelegt, dass Schüler und Lehrer für den
Testnachweis zwischen zwei Varianten wählen können: Dem kostenfreien
Bürgertest außerhalb der Schule oder dem ebenfalls kostenfreien
Selbsttest, der den Schulen vom Land zur Verfügung gestellt wird.
Akzeptiert werden auch Nachweise, die mit zeitlichem Bezug auf den
Beginn des jeweiligen Schultages nicht älter als 72 Stunden sind.

Alle Schüler, die keinen Test vorweisen können oder diesen nicht in
der Schule machen, müssen zu Hause im Distanzunterricht lernen.
Schüler können durch ihre Eltern schriftlich von der Teilnahme am
Unterricht an der Schule abgemeldet werden. Volljährige Schüler
können diesen Schritt auch selbst machen.

Für die Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 bleibt es nach den
Osterferien in Hessen grundsätzlich bei Wechselunterricht. Die
Jahrgänge ab Klasse 7 werden wie schon vor den Ferien im
Distanzunterricht mit Homeschooling und die Abschlussklassen im
Präsenzunterricht bleiben. Die Abiturprüfungen sollen wie geplant ab
dem 21. April geschrieben werden.

Wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen werden in einigen hessischen
Städten und Kreisen die Schulen nach den Osterferien dennoch
geschlossen bleiben. Verantwortlich für den Schritt ist das
Eskalationskonzept der hessischen Landesregierung, das ab einer
Inzidenz von 200 Distanzunterricht vorsieht.

Diese Maßnahme wurde nach Angaben des Ministeriums bislang von den
Schulträgern der Stadt und des Landkreises Gießen, des
Lahn-Dill-Kreises, des Landkreises Limburg-Weilburg sowie der Stadt
und des Landkreises Fulda angekündigt. Dort liegt die Inzidenz - also
die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen
- über der kritischen Marke.