Strobl kritisiert Proteste von «Querdenkern» trotz Verboten

Stuttgart (dpa/lsw) - Innenminister Thomas Strobl hat die sogenannten
Querdenker kritisiert, die in Stuttgart erneut gegen die staatlichen
Corona-Auflagen protestiert und sich damit über Demo-Verbote
hinweggesetzt haben. «Es ist irritierend und befremdlich, wenn wir in
einer Zeit, in der wir mit gegenseitiger Rücksichtnahme und
größtmöglicher Vorsicht aufeinander Acht geben sollten, erneut
Hunderte von Polizistinnen und Polizisten brauchen, um grundlegende
Formen von Abstand und Anstand zu überwachen», sagte Strobl am späten

Samstagabend in Stuttgart. Der CDU-Politiker zeigte sich aber
erleichtert, dass sich die Bilder vom Ostersamstag mit etwa 15 000
«Querdenkern» und Gegnern der Corona-Politik, die sich größtenteils

nicht an Masken- und Abstandspflicht hielten, nicht wiederholt
hätten.

An diesem Samstag hatten sich zahlreiche «Querdenker» trotz
Demo-Verboten in Stuttgart versammelt, viele trugen keine Masken und
hielten Abstände nicht ein. Die Polizei stoppte nach eigenen Angaben
mehrere spontane, nicht genehmigte Aufzüge und Gruppenbildungen, nahm
Personalien der Teilnehmer auf und erteilte Platzverweise. Strobl
sagte dazu: «Stuttgart hat heute andere Bilder gesendet. Das ist gut
für Stuttgart, aber vor allen Dingen auch besonders wichtig für die
Gesundheit der Menschen.» All jene, die wegen der Ereignisse am
Ostersamstag «vorschnell von Staatsversagen gesprochen haben, wurden
heute eines Besseren belehrt». Er lobte die Polizei: «Wir haben die
richtigen Werkzeuge herausgeholt, um die über viele Stunden
dynamische Lage zu kontrollieren.»