Auch CDU-Fraktion setzt sich für Bundesgartenschau-Öffnung ein

Erfurt (dpa/th) - Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Mario
Voigt, hat in einem Brief an die Unionsfraktion im Bundestag eine
planmäßige Öffnung der Bundesgartenschau in Erfurt gefordert. Konkret

verlange er in dem Schreiben, dass die Blumenschau von der Liste der
Einrichtungen genommen wird, die bei einem bundesweiten Lockdown
geschlossen werden müssten, teilte die Fraktion am Samstag mit.

«Es leuchtet nicht ein, wieso Veranstaltungen an der frischen Luft
bei Beachtung der Hygieneregeln unterbunden werden sollen»,
argumentiert Voigt in dem Brief mit Blick auf die vom Bund
vorgeschlagenen Ausgangssperren. «Richtig wäre es, den Menschen so
lange wie möglich die Bewegung im Freien nahezulegen. Dies gilt für
zoologische und botanische Gärten genauso wie im Falle Thüringens
ganz konkret für die bevorstehende Bundesgartenschau in Erfurt mit
ihrem ausgeklügelten Einlass- und Hygienemanagement.»

Hintergrund ist eine geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes,
durch die Berlin eine bundeseinheitliche Notbremse im Kampf gegen die
Corona-Pandemie erreichen möchte. Die Pläne sehen unter anderem vor,
dass botanische Gärten nicht öffnen dürfen, wenn die jeweilige Stadt

oder der jeweilige Landkreis an drei Tagen in Folge die Inzidenz von
100 überschreitet - also mehr als 100 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner binnen sieben Tage registriert werden. Den aktuellen
Thüringer Corona-Regeln zufolge dürfen Zoos und botanische Gärten
aber unter Auflagen öffnen.

Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte bereits erklärt, in
Kontakt mit Bundestagsfraktionen zu dem Thema zu stehen und für die
Öffnung der vom 23. April bis zum 10. Oktober geplanten Blumenschau
zu kämpfen.