Kretschmer kritisiert AfD und «Querdenker» für Verhalten in Pandemie

Dresden (dpa) - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer
(CDU) hat das Verhalten der AfD und eines Teils der Bevölkerung im
Freistaat in der Corona-Krise scharf kritisiert. Der Tübinger
Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) müsse nicht wie viele
Amtskollegen in Sachsen einen großen Teil der Zeit damit verbringen,
«wirre Verschwörungstheorien» und Bösartigkeiten zurückzuweisen,

sagte Kretschmer am Samstag auf einem Landesparteitag der CDU in
Dresden. Er warf der AfD, «Querdenkern» und anderen «verschwurbelten

Menschen» vor, die Verantwortlichen von der Arbeit abzuhalten, Leute
zu irritieren und den klaren Kurs, den man bei der Bekämpfung der
Pandemie brauche, kaputt zu machen.

Aus der Geschichte wisse man, dass bei einer Pandemie viel davon
abhänge, wie Menschen sich verhalten, betonte Kretschmer. Er habe
Verständnis dafür, dass viele nach einem Jahr Pandemie mit ihren
Kräften am Ende seien - physisch, psychisch, viele auch ökonomisch.
Man stehe nun vor schwierigen Entscheidungen, sagte er und verwies
auf das Infektionsschutzgesetz des Bundes. «Es ist klar, dass es mit
der jetzigen Dynamik nicht weitergehen kann. Wenn wir nichts tun,
werden wir in einer Katastrophe enden.» Deshalb müsse man die dritte
Welle brechen.