Städte- und Gemeindebund fordert Einführung digitaler Impfausweise

Hannover (dpa/lni) - Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund
spricht sich angesichts der laufenden Impfkampagne in der
Corona-Pandemie für einen digitalen Impfnachweis aus. Impfausweise
würden immer wichtiger, sagte der Sprecher des Städte- und
Gemeindebundes, Thorsten Bullerdiek, der Deutschen Presse-Agentur am
Samstag. «Um den Bürgerinnen und Bürgern es leichter zu machen ihren

Impfausweis immer bei sich zu haben, aber auch um bessere Kontrollen
zu ermöglichen und gefälschte Dokumente zu vermeiden, brauchen wir
dringend den digitalen Impfausweis.»

Die aktuell noch üblichen Impfpässe in Papierform seien «ein Relikt
aus vergangenen Tagen» und nicht mehr zeitgemäß in der Handhabung und

bei der Fälschungssicherheit, sagte Bullerdiek. Je mehr Menschen nun
in der Corona-Pandemie geimpft würden, desto wichtiger werde es,
diese Nachweise auch zu dokumentieren. «Umso wichtiger ist es das die
Impfausweise schnellstens digital werden. Sonst droht uns eine immer
größer werdende Nacherfassung», sagte Bullerdiek.

Das Bundesgesundheitsministerium klärt derzeit Details für einen
geplanten digitalen Impfpass. Am Freitag hatte sich bereits die
Kassenärztliche Vereinigung in Brandenburg dafür beworben, den
digitalen Impfausweis in einem Pilot-Projekt auszuprobieren.

Nach Angaben aus Regierungskreisen sollen die Menschen in Deutschland
noch vor den Sommerferien einen kompletten Impfschutz über eine
Smartphone-App nachweisen können. Mit der digitalen Bescheinigung
sollen sie schnell und fälschungssicher nachweisen können, dass sie
vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind und deshalb wieder
bestimmte Grundrechte in Anspruch nehmen können, zum Beispiel bei
Urlaubsreisen. Wer kein Smartphone hat, soll zusätzlich zum Eintrag
im gelben Impfpass einen Ausdruck der digital einlesbaren
Impfbescheinigung als QR-Code auf Papier bekommen.