Kaum Besucher, aber laufende Kosten - Thermalbäder in Corona-Krise

Bad Langensalza/Bad Frankenhausen/Bad Lobenstein (dpa/th) - Ohne
Hilfe geht es nicht: Nur durch finanzielle Unterstützung durch das
Land Thüringen konnten in den Thüringer Heilbädern Verluste gemildert

und Betriebsschließungen verhindert werden, sagte Dorit Frank vom
Thüringer Heilbäderverband. «Die Probleme im Jahr 2021 sind damit
aber nicht gelöst.» Eine Wiedereröffnung der Thermen sei nicht nur
aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch aus sozialen und
gesundheitlichen Aspekten wichtig. Hygienekonzepte lägen bereits seit
Sommer 2020 vor, hätten sich auch in der kurzen Öffnungsphase im
Sommer vergangenen Jahres bewährt und würden ständig angepasst.

Aktuell dürfen die Thermalbäder in Thüringen - abgesehen von per
Rezept verordneten Physiotherapien - ebenso wie andere Bäder keine
Gäste empfangen. Die Schließungen hätten zu einer finanziellen
Schieflage geführt, heißt es etwa aus der Ardesia-Therme in Bad
Lobenstein und der Kyffhäuser-Therme in Bad Frankenhausen.

In Thüringen gibt es aktuell 18 Heilbäder und Kurorte, davon sind 16
im Heilbäderverband organisiert. Neun dieser Standorte verfügen über

eine Therme, drei davon werden privatwirtschaftlich betrieben. Im
vergangenen Jahr unterstützte Thüringen die Heilbäder und Kurorte mit

insgesamt 10 Millionen Euro aus dem Corona-Hilfspaket.