Immer mehr Kreise im Südwesten über 200er-Inzidenz

Stuttgart (dpa/lsw) - Fast jeder vierte Kreis in Baden-Württemberg
liegt bei den Corona-Zahlen inzwischen über der 200er-Inzidenz. Davon
sind nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Freitag 10 der 44
Stadt- und Landkreise betroffen (Stand 16.00 Uhr). Zum Vergleich: Vor
einer Woche war gerade einmal in zwei Kreisen innerhalb der
vergangenen 7 Tagen bei mehr als 200 Menschen pro 100 000 Einwohner
eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden.

Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag landesweit bei
168,4 und damit leicht über dem Wert vom Vortag (165,0). Nur 4 Kreise
unterschreiten die Schwelle von 100. Am höchsten ist der Wert in der
Stadt Heilbronn mit 311,2, am niedrigsten in der Stadt Freiburg mit
72,7. Erst unter der 50er-Marke können Gesundheitsämter Kontakte von

Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit
Beginn der Pandemie ist um 3528 auf 403 557 gestiegen. Bisher sind
9047 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im
Zusammenhang damit gestorben. Das waren 25 mehr als am Vortag. Als
genesen gelten geschätzt 354 858 Infizierte (plus 2120).

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 61 335 Fälle mit
Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt. Als solche

gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben,
wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika
(B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den
Angaben zufolge inzwischen bei 93 Prozent.

1 720 179 Menschen in Baden-Württemberg sind ein erstes Mal gegen das
Virus geimpft worden. Das waren 39 036 mehr als nach Daten vom
Vortag. Eine zweite Schutzimpfung, die bei manchen Impfstoffen nötig
ist, haben 697 290 Geimpfte erhalten (plus 8767).

11,4 Prozent der 2417 betreibbaren Intensivbetten sind der Mitteilung
zufolge im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung
des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden
auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen
gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.