US-Regierung investiert Milliardenbetrag in Kampf gegen Mutanten

Washington (dpa) - Die Regierung von US-Präsident Joe Biden
investiert nach eigenen Angaben 1,7 Milliarden Dollar in den Kampf
gegen Coronavirus-Varianten. Die Mittel stammen aus dem im März von
Bidens Demokraten im Kongress beschlossenen Corona-Konjunkturpaket,
wie das Weiße Haus am Freitag mitteilte. Mit der Investition sollten
die Gesundheitsbehörde CDC und die Gouverneure der Bundesstaaten
dabei unterstützt werden, Coronavirus-Mutanten etwa durch den Ausbau
von Genom-Sequenzierung zu überwachen, zu verfolgen und zu bekämpfen.

Die ursprüngliche Coronavirus-Variante findet sich demnach in den USA
inzwischen nur noch in rund jedem zweiten Infektionsfall. «Neue und
potenziell gefährliche Stämme des Virus machen die andere Hälfte
aus», hieß es in der Mitteilung weiter. Der Großteil der nun zur
Verfügung gestellten Mittel solle in die Genom-Sequenzierung fließen,
mit der neue Varianten festgestellt werden können.

Anfang Februar hätten US-Labore nur rund 8000 Coronavirus-Stämme pro
Woche einer solchen Genom-Sequenzierung unterzogen, teilte das Weiße
Haus mit. Diese Zahl sei inzwischen auf 29 000 angestiegen und solle
mit den neuen Mitteln weiter erhöht werden. Varianten sollten damit
erkannt werden können, bevor sie sich ausbreiten.

CDC-Direktorin Rochelle Walensky warnte am Freitag, die täglichen
Neuinfektionszahlen lägen derzeit im Sieben-Tage-Schnitt wieder bei
fast 70 000 pro Tag. Vor vier Wochen habe dieser Wert bei 53 000
gelegen. Auch die Zahlen der Krankenhaus-Einlieferungen und der
Todesfälle hätten wieder zugenommen. Die Zunahmen seien auf
gelockerte Schutzmaßnahmen in einigen Bundesstaaten, aber auch auf
die ansteckenderen Virus-Varianten zurückzuführen.