Draghi kündigt Corona-Öffnungsschritte in Italien ab 26. April an

Rom (dpa) - Italien will die strengen Corona-Beschränkungen ab 26.
April schrittweise lockern. Das kündigte Ministerpräsident Mario
Draghi am Freitag vor der Presse in Rom an. So sollen in Restaurants
in Zonen mit moderaten Infektionswerten wieder im Außenbereich Gäste
an Tischen bedient werden. Draghi sagte, die Regierung konzentriere
sich bei Öffnungen zunächst auf Aktivitäten draußen - auch für di
e
Kultur. Bisher gelten in dem Mittelmeerland strenge Corona-Sperren,
so dürften Bars und Restaurants nur Außer-Haus-Verkauf anbieten.
Gegen die Beschränkungen in der Gastronomie hat es in den vergangenen
Wochen starke Proteste gegeben.

Außerdem sollten die Schulen mit viel Präsenzunterricht weiter im
Mittelpunkt der Politik stehen, sagte der Regierungschef. «Mit der
heutigen Entscheidung ist die Regierung bewusst ein Risiko
eingegangen, das auf der Verbesserung der Daten beruht», sagte
Draghi. Allerdings seien die Verbesserungen nicht sehr groß. Draghi
kündigte an, dass auch die inneritalienischen Reisebeschränkungen
etwas gelockert würden.

Zuletzt sind die Infektionszahlen in dem Mittelmeerland allmählich
gesunken, sie sind aber immer noch recht hoch. Am Donnerstag hatten
die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land fast 17 000
Neuinfektionen in 24 Stunden verzeichnet. 380 Menschen starben im
Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Das bisher geltende Corona-Dekret sollte eigentlich bis 30. April
laufen. Viele Restaurants hatten gehofft, dass sie in den sogenannten
Gelben Zonen mit moderaten Corona-Zahlen auch drinnen wieder öffnen
dürften. Gesundheitsminister Roberto Speranza kündigte am Freitag
zudem an, dass es einen Plan mit weiteren Öffnungen für die kommenden
Wochen und Monate etwa für Schwimmbäder, Sportstudios und Messen
geben werde.