Auch Stuttgart verschiebt Schulöffnung wegen hoher Inzidenz

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landeshauptstadt Stuttgart hat wegen hoher
Corona-Infektionszahlen die für diesen Montag geplante weitgehende
Öffnung der Schulen verschoben. «Wir empfehlen, Schulen ab Montag
nicht zu öffnen und Kitakinder zu Hause zu betreuen», teilte die
Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, am Freitag mit.
Zwar liegt die Stadt mit einer Inzidenz von 197,7 noch knapp unter
dem Schwellenwert von 200 Neuinfektionen pro 100 000 in einer Woche,
ab dem Schulen und Kitas wieder geschlossen werden sollen. Fezer
erklärte dazu: «Wir überschreiten aller Voraussicht nach in den
kommenden Tagen die Grenze von 200 in der 7-Tage-Inzidenz, was uns
zum Handeln zwingen würde.»

Auch die Stadt Ulm hatte bereits eine ähnliche Empfehlung
herausgegeben. Die Städte können bisher nur Empfehlungen aussprechen,
weil die rechtliche Grundlage für ein Verbot des Präsenzunterrichts
ab einer Inzidenz von 200 noch fehlt. Die Landesregierung in
Stuttgart will ihre Corona-Verordnung und die Schulbestimmungen aber
am Wochenende aktualisieren und dann die vom Bund verlangte Notbremse
einarbeiten.

Fezer erklärte dazu: «Deswegen sprechen wir die dringende Empfehlung
aus, die Schulen ab Montag geschlossen zu halten. Auch den Eltern von
Kitakindern empfehle ich, ihre Kinder schon ab Montag zu Hause zu
betreuen.» Diese Empfehlung komme im Vorgriff auf die erwartete
Verordnung des Landes, mit der die Schließung von Schulen und Kitas
verfügt werden wird. Betroffen seien Einrichtungen aller Träger, also
gut 230 Schulen und 600 Kindertageseinrichtungen.