Hessisches LKA warnt vor gefälschten Corona-Impfausweisen im Internet

Wiesbaden/Frankfurt (dpa/lhe) - Das Hessische Landeskriminalamt (LKA)
hat vor gefälschten Corona-Impfausweisen gewarnt. «Wer vorgibt, gegen
Corona geimpft zu sein, stellt weiter ein Gesundheitsrisiko für seine
Mitmenschen dar», sagte eine Sprecherin am Freitag in Wiesbaden der
Deutschen Presse-Agentur. Die Stadt Frankfurt hatte zuvor gefälschten
Impfpässen berichtet, die angeblich vom Frankfurter Impfzentrum
ausgestellt wurden und zum Kauf im Internet angeboten wurden. Das
Deutsche Rote Kreuz (DRK) erstattete als Betreiber des Zentrums
daraufhin Anzeige gegen Unbekannt. Zuvor hatte das ARD-Politikmagazin
«Report Mainz» darüber berichtet.

Nach Angaben des LKAs lassen sich solche Bescheinigungen leicht
nachmachen, da die Druckvorlagen frei verkäuflich sind. «Zur Urkunde
werden sie erst, sobald ein Arzt unterschreibt und der entsprechende
Aufkleber eingeklebt wird», sagte die Sprecherin. Dieser sei
vergleichsweise einfach nachzudrucken, denn er enthalte keine
Sicherheitsmerkmale wie etwa ein Wasserzeichen oder ein Hologramm.
Daher seien gefälschte Dokumente kaum von echten zu unterscheiden.

Im vergangenen Jahr wurden dem LKA zufolge hessenweit 41 Fälle
bekannt, bei denen falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt wurden -
im Zusammenhang mit Covid-19 allerdings nur zwei. «Die Dunkelziffer
dürfte allerdings sehr hoch sein», sagte die Sprecherin. Sie hält den

Tatbestand jedoch für ein «vorübergehendes Phänomen», dass nachla
sse,
je mehr Menschen tatsächlich geimpft seien. Die in der Politik
diskutierte digitale Version des Impfausweises könne zudem mehr
Fälschungssicherheit bringen.