Sterblichkeit in Frankreich bei Menschen aus Ausland besonders hoch

Paris (dpa) - Bei im Ausland geborenen Menschen ist die
Übersterblichkeit im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie in
Frankreich besonders hoch gewesen. Mit Blick auf das ganze Jahr und
alle Todesursachen ist die Zahl der Toten unter Menschen, die in
Frankreich geboren sind, um 8 Prozent angestiegen, wie das
Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Bei Menschen die im Ausland
geboren sind, war dieser Wert mehr als doppelt so hoch und lag bei 17
Prozent. Landesweit lag der Anstieg der Sterblichkeit bei 9 Prozent.

Bei Menschen, die in Asien oder Afrika geboren sind, war der Anstieg
besonders hoch. Er lag bei Menschen, die in den Maghreb-Staaten
geboren sind, bei 21 Prozent; bei Menschen, die in einem anderen
afrikanischen Land geboren sind, bei 36 Prozent. Auch bei Menschen
aus Asien war der Anstieg mit 29 Prozent sehr deutlich. Bei Menschen,
die in Europa oder in einem amerikanischen Land wurden, sei der
Anstieg der Todesfälle ähnlich gewesen wie bei Menschen, die in
Frankreich geboren wurden, so Insee.

Besonders groß war die Kluft bei der Übersterblichkeit während der
ersten Welle der Pandemie im Frühjahr 2020. Während der zweiten Welle
sei der Unterschied geringer gewesen. Insee betont, mit der
Untersuchung den Unterschied nicht erklären zu können, da keine
Informationen über die Lebensbedingungen oder Gesundheitszustand
ausgewertet worden seien.