Demonstrationen in Wiesbaden: Stadt begrenzt Teilnehmerzahl

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Stadt Wiesbaden hat angesichts mehrerer
angemeldeter Versammlungen am Samstag die erlaubte Teilnehmerzahl in
der Innenstadt auf 2000 Menschen begrenzt. «Die Polizei wird die
maximale Teilnehmerzahl am morgigen Tag aufmerksam im Blick haben und
an der Stadtgrenze sowie den Autobahnabfahrten rund ein Dutzend
Vorkontrollen einrichten», teilte die Polizei am Freitag mit. «Beim
Erreichen der Höchstteilnehmerzahl werden anreisende Personen von den
eingesetzten Beamtinnen und Beamten konsequent abgewiesen.»
Überregional anreisende Personen sollten dies laut Polizei bei ihren
Planungen berücksichtigen.

Unter diese Regelung fällt auch die für Samstag angekündigte
Demonstration gegen die Corona-Politik unter dem Motto «Demokratie
bewahren, Existenzen retten». Die Landesvorsitzenden der Grünen,
Sigird Erfurth und Philip Krämer, bezeichneten den Aufruf zur
Demonstration einen Tag vor der zentralen Gedenkfeier für die
Corona-Opfer als zynisch. Die Entwicklung auf den Intensivstationen
sei dramatisch. «Wer dennoch zu Massenveranstaltungen aufruft, bei
denen bewusst auf Gesundheitsvorkehrungen verzichtet wird, riskiert
in der derzeitigen Situation die Überlastung unseres
Gesundheitssystems und stellt sich außerhalb der gemeinsamen
Verantwortung für unsere Gesellschaft», teilten die
Landesvorsitzenden am Freitag mit.

Der Stadt zufolge ist die erlaubte Teilnehmerzahl der Kundgebung
unter dem Motto «Demokratie bewahren, Existenzen retten» am Samstag
auf 1000 Menschen begrenzt. Zudem seien mehrere Gegendemonstrationen
angemeldet, teilte die Stadt auf ihrer Homepage mit. Aufgrund der
zahlreichen Versammlungen könne es zu erheblichen Einschränkungen im
Straßenverkehr kommen.