Barmer: Rekord bei Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Beschwerden

Mainz (dpa/lrs) - Die Barmer Krankenkasse hat bei ihren Versicherten
in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr so viele
Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Beschwerden wie noch nie
verzeichnet. Dies geht aus der repräsentativen, anonymisierten
Auswertung von 196 000 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen hervor, wie die
Krankenkasse am Freitag mitteilte. Die Auswertung wird demnach seit
2003 durchgeführt. Wegen psychischer Leiden wie Depressionen fehlte
laut Krankenkasse jeder Beschäftigte im vergangenen Jahr rechnerisch
3,7 Tage bei der Arbeit. 2019 waren es demnach noch 3,6 Tage gewesen,
2010 nur 2,4.

Die Hauptursache für Krankmeldungen waren laut Barmer
Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Im vergangenen Jahr
zählte die Krankenkasse in Rheinland-Pfalz eigenen Angaben zufolge im
Schnitt 4,2 Arbeitsunfähigkeitstage je Erwerbstätigem deswegen. 2019
waren es 4,1 Tage gewesen, 2010 noch 3,3. Atemwegserkrankungen wie
Erkältungsschnupfen führten laut Barmer im vergangenen Jahr wie schon
2019 durchschnittlich zu 2,4 Tagen Arbeitsunfähigkeit. 3,0 Prozent
von allen Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen entfielen dabei
auf Covid-19, wie die Barmer mitteilte.

Über alle Krankheiten wie beispielsweise auch Verletzungen hinweg
zählte die Krankenkasse nach eigenen Angaben bei Beschäftigten in
Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr 18,3 Arbeitsunfähigkeitstage und
damit weniger als noch 2019 (18,5 Tage).