Haseloff und Kollegen rufen zum Innehalten für Opfer der Pandemie auf

Magdeburg/Berlin (dpa/sa) - Gemeinsam mit seinen Amtskolleginnen und
Amtskollegen hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff
(CDU) die Bürger zu einem Zeichen der Solidarität mit den
Verstorbenen in der Corona-Pandemie aufgerufen. «Wir gedenken an
diesem Wochenende der vielen Menschen, die in Deutschland an den
Folgen des Corona-Virus gestorben sind», erklärte Haseloff am
Freitag. «Das öffentliche Gedenken ist wichtig. Denn für die Pandemie

ist oft der einsame Tod und die Trauerfeier im kleinsten Familien-
und Freundeskreis charakteristisch. Diese Trauer bleibt meist
unsichtbar.»

Die Länderchefs appellierten gemeinsam an die Menschen, zum Gedenken
am Freitag, Samstag und Sonntag abends jeweils Kerzen in die Fenster
zu stellen und sich damit an der Aktion «#lichtfenster» von
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu beteiligen.

Auf Initiative von Steinmeier wird es zudem an diesem Sonntag eine
zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen in der
Corona-Pandemie und ihre Hinterbliebenen in Berlin geben. Daran
werden die Spitzen der fünf Verfassungsorgane und fünf Bürger
teilnehmen, die in der Pandemie Angehörige verloren haben.

Die Länderregierungschefs erklärten, Deutschland erlebe eine schwere
Krise. «Für uns Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ist
es
an diesem Tag wichtig, dass wir gemeinsam und trotz der Fortdauer
dieser bedrückenden Pandemie für einen Moment innehalten. Wir wollen
uns bewusst machen, was wir verloren haben, aber gemeinsam auch
Hoffnung und Kraft schöpfen.»

Haseloff erklärte zudem: «Hinter den nüchternen Todeszahlen verbergen

sich ganz konkrete menschliche Schicksale und Tragödien. Daran wollen
wir mit Kerzen und der zentralen Gedenkfeier am Sonntag erinnern.
Gemeinsam mit den Angehörigen trauern wir um die Toten. Sie sind
nicht vergessen und bleiben im kollektiven Gedächtnis.»