19 Radon-Vorsorgegebiete in Thüringen ausgewiesen

Erfurt (dpa/th) - Mehrere Regionen in Thüringen sind nach Angaben des
Gesundheitsministeriums als sogenannte Radon-Vorsorgegebiete
eingestuft. Das gilt für 19 Städte und Gemeinden in 9 Landkreisen,
wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Dies zieht für Betriebe in
diesen Gebieten seit diesem Jahr auch die Pflicht zu regelmäßigen
Messungen der Konzentration des Edelgases nach sich, wie das
Ministerium unter Verweis auf eine Neuregelung des
Strahlenschutzgesetzes betonte. Dabei müsse die Radon-Konzentration
am Arbeitsplatz kontinuierlich über ein Jahr gemessen werden.
Spätestens bis zum 30. Juni müssen Betriebsinhaber damit beginnen.

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas. Das
geruch- und geschmacklose Gas entsteht als Zwischenprodukt beim
Zerfall von natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen im Boden. In
Gebäuden kann es beispielsweise durch Risse im Fundament oder
undichte Schächte eindringen. Die kurzlebigen Zerfallsprodukte des
Radons lagern sich an Aerosole an und können so in die Lunge geraten
und diese schädigen. Laut Ministerium gelten diese Ablagerungen nach
dem Tabakrauchen als die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in
Deutschland. Zu den Radon-Vorsorgegebieten gehören in Thüringen unter
anderem Tambach-Dietharz, Ilmenau, Posterstein und Schwarzatal.