Göring-Eckardt fordert früheren Stopp von Präsenzunterricht

Berlin (dpa) - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat mehr
Schutz vor Corona-Infektionen an Schulen gefordert als mit der
geplanten «Bundes-Notbremse» vorgesehen. «Erst ab einer Inzidenz von

200 zu handeln, ist zu spät - das ist kein Schutz für Schüler*innen,

und das ist kein Schutz für Eltern», sagte Göring-Eckardt am Freitag

bei der Beratung der geplante «Bundes-Notbremse» im Bundestag.

Mit der geplanten Veränderung des Infektionsschutzgesetzes sollen
Schulen in Kreisen und Städten mit über 200 Corona-Neuinfektionen pro
Woche und 100 000 Einwohnern keinen Präsenzunterricht mehr anbieten.
Ab einer Inzidenz vom 100 soll es bei Präsenzunterricht zwei
Corona-Tests pro Woche geben. Göring-Eckardt forderte Tests schon bei
niedrigeren Inzidenzen.

«Wir wissen, dass die Mutation jetzt sehr stark Kinder betrifft, dass
die Kinder ihre Eltern anstecken, das wissen wir aus dem Ausland»,
sagte Göring-Eckardt. Sie machte deutlich, dass die Grünen
entsprechende Nachbesserungen am Gesetz wollen. Zugleich forderte sie
aber Tempo und kritisierte, dass es nicht schneller als geplant auf
den Weg gebracht werden soll.